Heute, am 08. März, ist Internationaler Frauentag, eigentlich Feier-Tag. Einen richtigen Feiertag gibt's allerdings nur in zwei Bundesländern (Berlin, Mecklenburg-Vorpommern). Seit mehr als 100 Jahren gehen am 08. März Frauen auf der ganzen Welt für mehr Frauenrechte, Gleichberechtigung und mehr Gerechtigkeit auf die Straße und richten die Aufmerksamkeit auf immer noch bestehende Diskriminierungen und Ungleichheiten. Auch in Deutschland gibt es in Sachen Geschlechtergleichberechtigung noch viel zu tun. Wir brauchen mehr Frauen in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Hohen Handlungsbedarf gibt es auch in der unbezahlten Fürsorge, in der Vollzeitarbeit, in der Fort- und Weiterbildung und in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So waren z.B. im Jahr 2021 nur rund 29 Prozent der Führungspersonen von Frauen besetzt, womit wir im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union im unteren Drittel liegen. Dies gilt übrigens auch für die Politik: Lediglich 35 Prozent der Bundestagsabgeordneten sind Frauen. Und Corona hat uns in der Gleichberechtigung um Jahrzehnte zurückgeworfen, wie Statistiken belegen.
Gestern war auch ein Tag, an dem Frauen im Fokus standen: Am 07. März war Equal Pay Day, der Tag der symbolischen Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Es ist genau der Tag im Jahr, bis zu dem Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen rein rechnerisch umsonst arbeiten. Frauen verdienen hierzulande auch 2023 noch 18 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen bei gleicher bzw. gleichwertiger Arbeit. Dabei sollte das
Entgelttransparenzgesetz vor allem Frauen unterstützen, ihren Anspruch bei gleicher oder gleichwertiger Leistung besser durchsetzen zu können - allerdings gilt das nur für Unternehmen ab 200 Mitarbeitenden. Das soll sich nach Bundesarbeitsminister Heil nun endlich ändern. Eine schlechtere Bezahlung von Frauen können wir uns aber in Deutschland definitiv nicht länger leisten!
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