Wir alle sind mal mehr oder weniger frustriert am Arbeitsplatz. Kein Wunder, denn in einem Unternehmen treffen die unterschiedlichsten Arbeitstypen aufeinander – vor allem in einer Zeit, in der so viele Generationen wie noch nie unter einem Dach zusammenarbeiten. Angefangen von den Boomers bis zu den Digital Natives. Da gibt‘s die Workaholics und die Jungen, denen das Gleichgewicht von beruflichem und privatem Leben extrem wichtig ist, da gibt es die präzisen Analytiker, die kein Interesse an Small Talks haben, die kreativen Teamplayer, die schon mal eine Deadline vergessen, die ergebnisorientierten Pragmatiker, die sich manchmal im Umgangston vergreifen, oder die ideenklauenden Narzissten. Was also tun, wenn der Frust steigt?
Chefs und Kolleg*innen können wir in der Arbeitswelt (leider) nicht einfach auswechseln, was das gemeinsame Arbeiten und den Umgang miteinander mühevoll oder frustrierend machen kann. Gewisse Frustrationen gehören durchwegs zum beruflichen Alltag dazu. Entscheidend ist das Maß und der Umgang damit. Sich auf die Eigenheiten der anderen einzustellen und sich gleichzeitig eine gute Portion Gelassenheit anzugewöhnen, ist unglaublich hilfreich. Weil wir damit deren Schwächen und Fehler gelassener begegnen können. Es hilft uns auch, die Situationen zu reflektieren, die gerade passiert ist. War ich tatsächlich persönlich gemeint oder hätte es auch jeden anderen treffen können?
Regel Nummer 1
Wir neigen dazu, uns im Kopf immer mit dem zu beschäftigen, was gerade schief läuft, was nervt, was stört, was unangenehm ist... Da hilft nur ein Wechsel der Perspektive, auch wenn’s schwer fällt: Was läuft denn gut in meinem Job? Welche Vorteile bringt es mir, hier zu arbeiten? Mit welchen Kolleginnen und Kollegen verstehe ich mich? Was freut mich an meiner Arbeit?
Regel Nummer 2
Niemand kann Gedanken lesen oder uns unsere Wünsche von den Augen ablesen. Deshalb sollten wir unsere Bedarfe, Bedürfnisse und Probleme mitteilen. Denn ohne miteinander zu kommunizieren, wird sich an der Situation nichts verändern. Im Gegenteil: der Frust verhärtet sich, je länger man damit wartet.
Regel Nummer 3
Manchmal aber steigt der Frustrationspegel ins Unermessliche, ins Ungesunde... Wer über einen längeren Zeitraum schon alles versucht hat, die Situation zu verändern, aber immer noch in einer tiefen Frustphase steckt, sollte aktiv über einen Jobwechsel nachdenken. Allerdings: Geben Sie keinesfalls dem inneren Drang „Ich will hier sofort weg!“ nach und treffen sie keine unüberlegte Entscheidung pro Arbeitsplatzwechsel.
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