Die Wechselbereitschaft scheint so hoch wie noch nie zu sein, wobei allerdings die Erwartungen beim Jobwechsel auch noch nie so weit wie heute auseinanderklafften. Denn während Babyboomer auf bessere Führungsqualitäten beim neuen Arbeitgeber setzen, stehen für die Generation X nach wie vor eine Work-Life-Balance und Sicherheit an vorderster Stelle. Hingegen erwarten sich die Generationen Y und Z ein besseres Gehalt und viel Flexibilität.
Je älter, desto wichtiger seien Gesundheitsprogramme, Wellbeing und ein kompetenter Führungsstil, so die Ergebnisse einer aktuellen Forsa-Studie. Letzteres solle vor allem bei Babyboomern am ausgeprägtesten sein, wohingegen ein höheres Gehalt weniger wichtig sei. Beim Wunsch nach flexibler Arbeitseinteilung und Sinnerfüllung im Job treffen sich die Älteren mit den Jüngsten. Flexibilität brauche auch die Generation Y, die derzeitige Elterngeneration, weswegen sie besonderen Wert darauf legen, ortsunabhängig und zu flexiblen Zeiten zu arbeiten.
Und was fordern all die zwischen 1997 und 2012 Geborenen von ihrem zukünftigen Arbeitsplatz? Geld spielt überraschender Weise nicht nur in der Generation Y eine große Rolle, sondern auch in der GenZ. Genauso sind ihnen aber eine ehrliche, offene Kommunikation im Unternehmen, Autonomie, Flexibilität und Sinnhaftigkeit wichtig. Hinzukommt, dass in ihren Augen weder das Prinzip Work-Life-Balance noch das Work-Life-Blending funktioniert. Stattdessen setzen sie auf eine ganz klare Trennung zwischen Berufs- und Privatleben. Nicht zu vergessen sind die Haltung und die Werte eines Unternehmens. Die Jungen von heute wollen, dass ihre Arbeitgeber ehrlich und moralisch integer sind und sie sich mit dem Unternehmen identifizieren können. Die Loyalität der jungen Arbeiternehmer*innen ist übrigens kurzlebig, weil es ihnen schwer fällt, sich längerfristig an einen Betrieb zu binden. Laut der "Global Benefits Attitudes Survey" von WTW sollen 46% der GenZ sich nach einem neuen Job umsehen.
Fest steht, dass in der Regel heute vier Generationen in einem Unternehmen mit unterschiedlich ausschlaggebenden Faktoren für die Wechselbereitschaft beschäftigt sind. Eine Herausforderung für jede HR-Abteilung. Also: Schluss mit dem Gießkannenprinzip beim Recruiting und stattdessen eine Bandbreite verschiedener Benefits anbieten und diese zielgerichtet kommunizieren. New Hiring-Strategien sind das Zauberwort einer erfolgreichen Personalbeschaffung..
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