Immer wieder beschäftigen sich Psychologie und Soziologie mit dem Thema Führung und haben verschiedene Führungsstile charakterisiert. Wer in einer Führungsposition ist, braucht nicht nur Fachkompetenz, er muss auch die Fähigkeit haben, Teams und Mitarbeitende zu führen. Die einen setzen dabei auf einen autoritären Stil, also im wahrsten Sinne "von oben herab", andere lassen die Zügel einfach locker oder setzen auf Kooperation. Der kooperative Führungsstil ist das Gegenstück zum autoritären Führungsstil und liegt genau zwischen autoritär und Laissez-faire. In unserem Blog erfahren Sie mehr über das Credo des kooperativen Führungsstils und die Herausforderungen für Führungskräfte.
Das Credo des kooperativen bzw. demokratischen Führungsstils heißt "Führen auf Augenhöhe", wodurch Wertschätzung, Vertrauen und gegenseitiger Respekt das Arbeitsklima ebenso bestimmen wie flache Hierarchien. Dieser Führungsstil ist durch viel Eigenverantwortung geprägt. Wer in welchen Projekten mitarbeitet und für was verantwortlich ist, wird gemeinsam im Team festgelegt. Anregungen, Ideen, Diskussionen und Kritik sind von den Teammitgliedern ebenso ausdrücklich erwünscht wie eine hohe Eigeninitiative und proaktives Verhalten. Dementsprechend werden Mitarbeitende in die Entscheidungsbefugnis einbezogen, dafür müssten sie auch die Verantwortung für die Konsequenzen ihrer Entscheidungen tragen. Die kooperative Führungsmethode kann nur dann funktionieren, wenn auch alle im Team bereit sind, einen Teil der Verantwortung zu übernehmen, eine gesunde Portion Selbstkontrolle besitzen und sich aktiv daran beteiligen, den Arbeitsalltag möglichst reibungslos zu gestalten.
Eine weitere Voraussetzung ist, dass die Führungskraft großes Vertrauen in ihre Mitarbeitenden hat, auf persönliche Privilegien verzichtet, Verantwortung abgeben kann und auch dazu fähig ist, Aufgaben zu delegieren. Gleichzeitig muss die Führungskraft immer die Kontrolle über Projekte und Ziele bewahren, und auf diplomatische Weise endlos lange Entscheidungsprozesse und Konsensfindungen auf diplomatische Weise zu beenden, wenn es den übergeordneten Unternehmenszielen dient. Gerade in modernen Unternehmen spielt auch die Fehlerkultur eine wichtige Rolle.. Denn schließlich will man aus Fehlern lernen. Sie setzen auf Teamarbeit, Transparenz, Kommunikation, Miteinander, Mitbestimmung und gemeinsame Entscheidungsfindungen. Die Kernkompetenzen der Mitarbeiter*innen werden geschätzt und zielgerichtet eingesetzt, was Fehlentscheidungen reduziert und die Verantwortlichen entlastet. Eine kooperative, demokratische Führungskraft hat ganzheitliche Führungsqualitäten und ist gleichzeitig Vorgesetzter, Coach und Partner für ihr Team.
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